Ich habe im Laufe der Zeit ja schon mit vielen Editoren unter Windows und Linux gearbeitet. Einige davon haben mich auch wirklich überzeugt. Vor allem zu meinen Windows-Zeiten habe ich viel mit Notepad++ gearbeitet. Auf Linux-Systemen war ich seltsamerweise am häufigsten mit nano beschäftigt. Das liegt aber daran, dass ich meist auf der Shell gearbeitet habe und immer noch arbeite. Eigentlich logisch, wenn man bedenkt, dass man meinst über SSH-Verbindungen auf einem Server arbeitet. Warum ich mich allerdings nie mit dem vi anfreunden konnte weis ich beim besten Willen nicht. Allerdings besteht Linux ja nicht nur aus einer Konsole. Im Gegenteil. Der KDE stellt, meiner Meinung nach, sogar Vista in den Schatten. Und wenn man dann schon mal eine gut grafische Oberfläche hat, dann kann man sie auch nutzen. Daher haben ich auch eine Weile lang mit SciTE gearbeitet. Kürzlich bin ich jedoch auf Mac umgestiegen und wurde dabei völlig von einem Editor überrascht.

Der fehlende Editor für Mac OS X. So so… Dachte ich mir zuerst skeptisch.

Aber es stimmt. Auf vielen Webseiten wird Textmate als eierlegende Wollmilchsau betitelt und das zu Recht. Auch im Technikwürze-Podcast Nr. 56 wird er sehr gelobt. Auf den ersten Blick wirkt er zugegebener Maßen nicht wirklich beeindruckend, aber die wahre Kraft verbirgt sich unter der Oberfläche.

Es beherrscht so ziemlich alle wichtigen Programmiersprachen und kann darüber hinaus sogar zum Bloggen verwendet werden. Und wenn ich sage bloggen, dann meine ich richtiges Bloggen. Mit einem Bilder-Upload und allem was sonst noch dazu gehört, wie z.B. Beiträge im Nachhinein zu editieren, Kommentare zulassen und verbieten, Kategorien verwalten, eben alles.

Aber Textmate ist nicht nur zum munteren Schreiben geeignet. Man kann auch komfortabel und schnell Webseiten oder Programme erstellen und sogar ganze Projekte verwalten. Zusätzlich lässt er sich über ein Plugin in Safari und Mail einbinden. Von dort aus kann er über einen Shortcut gestartet werden um Inhalte von z.B. Textfenstern zu bearbeiten. Mit Markdown ist dies mit ein bisschen Übung ein Kinderspiel. Nach einer Weile sind Griffe zur Maus völlig überflüssig.

Wen wundert es also, dass Textmate bei mir große Applikationen wie Dreamweaver oder GoLive abgelöst hat. Mit 39 Euro ist die Software auch wirklich nicht teuer und jeder Cent ist gut investiert. Kurz um, außer Klickibunti bietet Textmate wirklich alles.