Was zur Hölle ist 1Passwd eigentlich?
Ist es ein FormFiller oder ein Password-Safe?
Antwort: Es ist beides und noch viel mehr.
Zuerst war ich extrem skeptisch, was 1Passwd betraf aber so nach und nach hat mich die Software überzeugt. Okay, dies geschah auf keinen Fall schlagartig. Vielmehr hat sich die Software nach und nach in meine Arbeitsalltag eingeschlichen.
Anfangs habe ich nur die Logins einiger Seiten gespeichert und erstaunt festgestellt, dass ich von mehreren Browsern auf die gespeicherten Passwörter zugreifen kann. Zugegeben, mein Erstaunen muss ich damit begründen, dass ich mich im Voraus so gar nicht über das Programm informiert habe. Warum auch? Ich wollte eigentlich nur ein paar Passwörter speichern um sie mir nicht dauernd merken zu müssen.
Meine Neugierde war also geweckt und ich sah zu, möglichst schnell, möglichst viele Infos über die Software zu bekommen. Die Homepage des Herstellers ist hier ein sehr guter Anlaufpunkt. Darüber hinaus gibt es noch ein Video von ScreenCastsOnline, welches schon mal einen groben Überblick liefert. Einziger Wehmutstropfen, die Software und alle Anleitung gibt es bislang nur in Englisch.
Nun aber endlich mal zu dem, was 1Passwd so alles leistet.
Ich gehöre zu den Menschen, die sich nicht auf einen Webbrowser beschränken können. Dies mag mir in den Genen liegen oder daran, dass ich gerne an Webseiten herumbastele und sie dauernd zwischen allen möglichen Browsern wechsle. Praktischer Weise unterstützt 1Passwd die folgenden Programme:
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- Safari
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- Camino
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- Firefox
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- Flock
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- OmniWeb
Wenn ich also nicht gerade mit Opera arbeite, brauche ich mir keine großen Gedanken darüber zu machen, ob ich auch im aktuellen Browser die Passwörter gespeichert habe.
Und wo wir grade beim Speichern sind. Es sollte allgemein bekannt sein, dass es sicherheitstechnisch ein bisschen ungeschickt ist Kennwörter im Browser selbst zu speichern aber dennoch tun wir dies, weil es so verführerisch und einfach erscheint. Der Nachteil ist nur, dass dann jeder Hammel, der sich an den Rechner setzt, auch gemütlich die Seiten besuchen kann, die ihn nichts angehen. Aber genau das wollen wir ja vermeiden. Hierbei unterstützt uns 1Passwd natürlich auch. Es sichert die Zugangskennwörter sämtlicher Seiten mit einem Master-Passwort. Warum man dieses Master-Passwort jedoch im Schlüsselbund speichern kann, ist mir allerdings ein Rätsel.
Für Leute wie mich, die zeitweise etwas unkreativ sind, wenn es darum geht sich neue Passwärter auszudenken und daher dazu neigen immer wieder eins aus dem Dutzend herauszusuchen, das sie eh schon verwenden, bietet 1Passwd auch die richtige Funktion. Es generiert und speichert neue Codes und diese sind dank Zufallsprinzip und einer anständigen Anzahl Sonderzeichen auch sicher.
Passwortfelder sind dennoch nicht das Einzige, dass man automatisch ausfüllen lassen kann. Sollte man sich häufiger auf unterschiedlichen Seiten, z.B. zum Shoppen, anmelden kann man auch unterschiedliche Identitäten, inklusive Kreditkartennummer und IM-Accounts, mit der Software verwalten. Diese können dann bei Bedarf mit zwei Klicks in einem Formularfeld eingefügt werden.
Abgerundet wird das Ganze durch die Secure Notes. Dort kann man kurze Texte wie z.b. die Seriennummern der gekauften Software oder Omas geheimes Rezept für Kartoffelsalat speichern. Zugriff erhält man nur über das Master-Passwort.
Natürlich gibt es einen Haufen Programme die sämtlichen Funktionen als Einzelstück bieten. Ich ziehe jedoch eine Software vor, die alle Funktionen ineinander vereint und so Brücken zwischen diesen bilden kann.
Dies bedarf wohl einer kleinen Erklärung anhand eines kurzen Beispiels. Stellt euch vor ihr wollt euch in einem Forum anmelden. *(Soll ja ab und zu mal vorkommen.)* 1Passwd erledigt dabei die ganze Arbeit. Sie Software füllt fast alle Felder von alleine aus, generiert das Passwort und speichert es für die weitere Verwendung. Fertig…
Kein Wunder also, dass ich das Programm mittlerweile so verwende, als wäre es das natürlichste der Welt. Ganz nebenbei werde ich so auch noch vor Phishing-Seiten geschützt, da 1Passwd die Kennwörter nur auf den gespeicherten Seiten einfügt und nicht auf Seiten, die wie das Orginal aussehen.
Und da viele, verständlicher Weise, nur wenig Vertrauen in ihren Computer haben und befürchten die Passwörter irgendwann zu verlieren, wenn die Kiste mal in die Knie geht, kann man auch alle gespeicherten Daten ausdrucken.
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