Angenommen die Rückseite Ihres Lieblings riecht ein wenig seltsam – und das tut sie verdammt oft – dann ist wohl überlegtes Handeln gefragt. Zuerst einmal müssen Sie wissen, dass Sie unter keinen wie auch immer gearteten Umständen zu kräftig schnuppern sollten. Bloß nicht! Ich spreche da aus Erfahrung.
Wurde ein Stinker identifiziert – fassen Sie sich erst einmal. Es erwartet Sie unter Umständen die Hölle. Denn je nach der Konsistenz des Schisses und dem Sitz der Windel ist eine Gauß’sche Normalverteilung quer durch den Strampler nicht ungewöhnlich. Das Zentrum sitzt dabei meist direkt über dem Hintern Ihres Kleinen. Dies muss jedoch nicht so sein. Auch völlig unwahrscheinliche Häufchenhäufungen wurden beobachtet.
Bei der entsprechenden olfaktorischen Belastung – es stinkt zum Himmel – sollte dann zwar eher der Kampfmittelräumdienst den Job übernehmen. Da es denen aber an passend geschulten Mitarbeitern fehlt, werde Sie vermutlich nicht drum herum kommen.
Jetzt heißt es anpacken. Zuerst muss das Kind freigelegt werden. Achten Sie hierbei unbedingt darauf, wo Sie hingreifen. Für die Aufbewahrung des kontaminierten Materials empfehle ich eine geschlossene Doppeltonne. Ich verwende eine Seite für die normale Schmutzwäsche des Nachwuchses und die andere für Giftmüll.
Sind Sie zum Kern des Problems vorgedrungen steht eine Reinigung an. Je nach Schwierigkeitsgrad benötigen Sie hierzu eine Hand voll feuchter Tücher oder eine Badewanne.
Sind Sie jedoch einmal so weit gekommen haben Sie das Schlimmste überstanden und müssen Ihren Liebling nur noch neu einkleiden. Zu bemerken ist jedoch, dass Säuglinge es lieben mit blankem Hintern unter einer Wärmelampe zu liegen. Sie dann in frische Klamotten zu bekommen kann unter Umständen deren Widerwillen hervorrufen, was darin gipfelt, dass Sie sie nur unter lautem Protest anziehen können.
Ich wünsche Ihnen bei allen Schritten viel Glück und Erfolg.